Durch den Zusammenschluss ergeben sich neue Perspektiven für Mitarbeiter, Kunden und Träger
Günzburgs Landrat Dr. Hans Reichhart und Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig reagieren in einer gemeinsamen Presseerklärung äußerst positiv auf die Fusionspläne der Sparkasse Günzburg-Krumbach und der Sparkasse Schwaben-Bodensee.
An der Kreis- und Stadtsparkasse Günzburg-Krumbach hält der Landkreis Günzburg aktuell 34,45 Prozent Anteile, die Stadt Günzburg 33,25 Prozent.
Als Vertreter der beiden Eigentümer haben Landrat Hans Reichhart und Oberbürgermeister Gerhard Jauernig in den zurückliegenden Wochen und Monaten hinter den Kulissen in engster Abstimmung mit dem Vorstand der Sparkasse Günzburg-Krumbach zahlreiche Gespräche und intensive Verhandlungen mit den Trägern der Sparkasse Schwaben-Bodensee und deren Geschäftsleitung geführt. Diese Gespräche waren durch ein hohes Maß von gegenseitigem Vertrauen geprägt und gekennzeichnet, betonen die beiden Kommunalpolitiker. Dies und die wahrgenommene vergleichbare Kultur, die in den öffentlich-rechtlichen Instituten gelebt wird, sei die Grundlage für eine gute gemeinsame Zukunft der beiden erfolgreichen Sparkassen.
Banken stehen vor enormen Zukunftsaufgaben. Gründe dafür sind unter anderem der Zinsanstieg, die Cyberkriminalität, die Regulatorik, die Digitalisierung sowie der demographische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel. Um diese Herausforderungen gestärkt angehen zu können, haben sich die beiden Sparkassen Günzburg-Krumbach und Schwaben-Bodensee dazu entschlossen, ihre Kräfte zu bündeln. Beispielsweise führt der demographische Wandel dazu, dass erfahrene Fach- und Führungskräfte in den nächsten Jahren altersbedingt ausscheiden werden, Probleme bei der qualifizierten Nachbesetzung der Stellen sind die Folgen. Durch die Fusion der beiden Sparkassen kann dieser Effekt stark abgemildert werden.
Bei einer Bankenfusion gibt es drei Betroffene – die Träger, die Kunden und die Beschäftigten. Im Rahmen einer Fusion werden sich für alle drei Gruppen neue Perspektiven ergeben. „Zunächst möchte ich allen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse Günzburg-Krumbach herzlich für ihren unermüdlichen Einsatz in den vergangenen Jahren danken. Ihre harte Arbeit hat dazu beigetragen, die Sparkasse zu stärken und zu dem erfolgreichen Institut zu machen, das es heute ist. Besonders freut mich, dass wir im Landkreis Günzburg das Zukunftsgeschäft der Digitalisierung verankern werden. Die fortschreitende Digitalisierung wird eine zentrale Rolle in unserer gemeinsamen Erfolgsgeschichte spielen, und ich bin zuversichtlich, dass wir durch diese Fusion und die Fokussierung auf digitale Innovationen eine noch erfolgreichere Zukunft für unseren Landkreis gestalten können", sagt Landrat Dr. Hans Reichhart. Oberbürgermeister Gerhard Jauernig ist sich sicher: „Die Arbeitsplätze und deren Attraktivität werden in der Region gesichert und Karrierechancen in einem größeren Haus erhöht.“ Durch die Fusion der beiden Sparkassen entsteht die viertgrößte Sparkasse Bayerns, diese Vorteile gelte es zu nutzen.
Die beiden Kommunalpolitiker betonen, dass die Wahrung und Förderung der Regionalität dabei weiterhin oberste Priorität habe. „Unsere Bürgerinnen und Bürger können sich darauf verlassen, dass trotz der Fusion die Nähe zu den Sparkassenfilialen erhalten bleibt und weiterhin auf ihre individuellen Bedürfnisse eingegangen wird“, sagt Landrat Hans Reichhart. Auch für die Beschäftigten ergeben sich durch diese Fusion neue berufliche Perspektiven, mit entsprechender Vertriebs- und Entscheidungskompetenz vor Ort, so Oberbürgermeister Gerhard Jauernig.
Die geplante Fusion der beiden Sparkassen wird eine neue 7-Säulen-Sparkasse hervorbringen, durch die ein wichtiger regionaler Strukturförderer entsteht. Die regionale Präsenz vor Ort, die Dezentralität und ein Vorstandssitz in Günzburg seien Garant für die enge Bindung zwischen den Trägern, den Kunden und dem Bankhaus, betont Landrat Hans Reichhart. Darüber hinaus, so OB Gerhard Jauernig, werde die Gewerbesteuerkraft durch eine neue betriebswirtschaftliche Basis gestärkt. Durch die geplante Fusion erhoffen sich die beiden Kommunalpolitiker zudem neue Chancen für die regionale Wirtschaft. Die Sparkassen gelten seit jeher als starker Wirtschaftspartner der Region, davon könnten nun vor allem mittelständische Betriebe und Unternehmen profitieren, die die Sparkasse im Kreditgeschäft mit höherem Kreditvolumen begleiten kann.
Durch die Fusion der beiden Häuser entsteht eine Sparkasse, die ihr Geschäftsmodell nachhaltig sichern und die Zukunft aktiv aus einer starken Position heraus gestalten kann. Die Stärken beider Sparkassen werden gebündelt und sind zusammen ein noch leistungsstärkeres und zukunftsfähigeres Kreditinstitut in unserer Region. „Die Fusion entsteht aus einer Position der Stärke, denn beide Sparkassen haben sich in den vergangenen Monaten und Jahren äußerst positiv entwickelt. Die beiden Institute ergänzen sich in der prosperierenden und mittelstandsgeprägten Region außerordentlich“, sagt Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. Die Sparkasse Schwaben-Bodensee weist in allen betriebswirtschaftlichen Kategorien (Ergebnispositionen, Eigenkapital) sehr gute Werte auf und ist ein kerngesunder Partner auf Augenhöhe. In der abschließenden Bewertung des Gutachtens durch den Sparkassenverband Baden-Württemberg ist der Zusammenschluss als „betriebswirtschaftlich und strukturell vorteilhaft und im Interesse aller Beteiligten“ bezeichnet worden. „Die neue Sparkasse bietet enorme Vorteile für Kunden, Beschäftigte und Träger und kann ihre öffentlich-rechtlichen Aufgaben mit viel Dynamik und gebündelter Stärke ausüben“, sagt Oberbürgermeister Jauernig. „Die Fusion dieser beiden Sparkassen markiert nicht nur einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Finanzwesens, sondern betont auch die bereits bestehende enge Verbundenheit unserer Regionen. Gemeinsam werden wir noch stärker zusammenwachsen und die Zukunft gemeinsam gestalten“, sagt Landrat Hans Reichhart.