Das Schmuckstück soll nach der Sanierung ein lebendiger und zentraler Treffpunkt für alle Generationen werden
27 Monate Bauzeit, eine Investition in Höhe von rund 6 Millionen Euro und als Ergebnis ein multifunktionales, denkmalgeschütztes und optisch sehr gelungenes „Haus der Vereine“ – so fasste Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig die Sanierung und Erweiterung der fast 100 Jahre alten Jahnhalle zusammen. Beim Festakt zur offiziellen Einweihung des Gebäudes ging er auch auf die Bedeutung der Jahnhalle für Günzburg ein, die aus dem Stadtbild und der Stadtgesellschaft längst nicht mehr wegzudenken ist.
„Generationen von Günzburgern haben hier geturnt, sportliche Erfolge gefeiert, die ersten Faschingsbälle erlebt und die Aufregung von Theateraufführungen gespürt. Für viele Menschen ist die Jahnhalle fest mit ihrer persönlichen Vergangenheit verknüpft“, sagte OB Jauernig. Die Halle, die in Zukunft einen Mix aus Sport, Kultur und Bildung bieten wird, kann nun von bis zu 500 Personen gleichzeitig für kulturelle, sportliche und gesellschaftliche Ereignisse genutzt werden. Die umfangreiche Sanierung der vergangenen Monate hat die historische Halle für die Zukunft gerüstet. Ein neuer Anbau integriert ein zweites Treppenhaus sowie einen Aufzug, der die barrierefreie Erschließung des gesamten dreigeschossigen Gebäudes ermöglicht.
Eine denkmalgerechte, kaum sichtbare Indach-Fotovoltaikanlage mit roten Modulen und eine neue Lüftungsanlage im Dachraum sorgen für einen modernen, energieeffizienten Betrieb. Die zuletzt gesperrte Empore über dem Foyer ist wieder öffentlich zugänglich und bietet einen tollen Blick in die Halle. Neue Sanitärbereiche und eine aufbereitete Fassade in Anlehnung an die ursprüngliche Gestaltung vervollständigen die Sanierung. Die Geschäftsstellen von DAV und VfL sowie Vereinszimmer und Lagerräume im Untergeschoss wurden optimiert und um dringend benötigte Lagerflächen ergänzt. Die von OB Jauernig als wahres Schmuckstück bezeichnete Jahnhalle soll künftig der lebendige und zentrale Treffpunkt sein, der sie einst war.
Mit mehr als 3,7 Millionen Euro wurde das Großprojekt von Bund und Freistaat gefördert, teilte Stadtbaumeister Georg Dietze mit. Nach der Segnung der Jahnhalle durch Pfarrer Christoph Wasserrab wurde der an der Fassade angebrachte Schriftzug „Jahnhalle“ enthüllt und die rund 70 geladenen Gäste bekamen bei einer Führung durch das Gebäude die gelungenen Sanierungsarbeiten erklärt.