Museum
Die Römer kommen wieder nach Günzburg!
Römer-Familientage im Museum und Turniergarten am 2./3. September 2023
Zum zweiten Mal lassen die Stadt Günzburg, der Landkreis Günzburg und der Historische Verein Günzburg die Römerzeit rund um das Museum aufleben. Verschiedene Geschichtsdarsteller lassen die Antike auch in diesem Jahr wieder lebendig werden und bieten Einblicke in den Alltag der Menschen vor 2000 Jahren.
Aus Trier reist die dortige Gladiatorenschule samt Legionären an, die in Kampfvorführungen zeigen, welche verschiedenen Gladiatoren es gab und wie diese kämpften. Die Legionäre präsentieren ihre Ausrüstung und erzählen spannende Details aus dem Alltag eines römischen Soldaten. Dazu kommen verschiedene Handwerker, die vom Schmieden über Kochen bis hin zur Herstellung von Öllampen allerlei Gewerke ausführen. Abgerundet wird das Programm durch den ehemaligen Weltmeister im Steinschleudern, der diese antike Waffe vorführen wird.
Archäologen erklären ihre Arbeit anhand römischer Funde aus Günzburg und im Museum können die Besucher römische Spiele ausprobieren, eine Toga anlegen, auf Wachstäfelchen schreiben oder Originalfunde unter die Lupe nehmen.
Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Veranstaltungszeiten sind Samstag und Sonntag jeweils von 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Lebenswelten im Schwäbischen Barockwinkel
Tagung im Kloster Wettenhausen am 14./15. September 2023
Ein Autobahnschild an der A 8 zwischen Ulm und Augsburg weist die Vorbeifahrenden auf den »Schwäbischen Barockwinkel« hin. Das darauf gezeigte Damenstift Edelstetten steht stellvertretend für die auffällige Dichte an Zeugnissen barocker Baukunst, die zu einem touristischen Abstecher einladen.
Der Begriff »Barock« ist aber natürlich kein reiner Tourismusslogan, sondern lässt sich je nach Zugang – kunsthistorisch, historisch, musikwissenschaftlich, theologisch, philosophisch – ganz unterschiedlich abgrenzen und definieren. Die Tagung möchte den Begriff interdisziplinär und gleichsam aus der Perspektive »von unten« beleuchten und so aktuelle Fragestellungen der Barockforschung »im Kleinen« für das Gebiet des sogenannten Schwäbischen Barockwinkels anwenden.
Dahinter steht die – auch für die Geschichtsvermittlung vor Ort relevante – Frage, wie man sich das Leben in und um die zahlreichen Barockbauten vorzustellen hat. So sollen aus der Erforschung von Phänomenen und Praktiken des Barock in unserem Untersuchungsraum auch neue Erkenntnisse über die Regionalgeschichte hinaus gewonnen werden.
Sie sind herzlich eingeladen, die Tagung vor Ort mitzuverfolgen und mitzudiskutieren!
Das Tagungsprogramm finden Sie hier: Tagungsprogramm
Anmeldung per Mail an museum@rathaus.guenzburg.de oder telefonisch unter 08221/38828
Teilnahmegebühr: 20 € für einen Tag inkl. Verpflegung, 40 € für beide Tage inkl. Verpflegung
Siedeln in bester Lage: Der Reisensburger Schlossberg in Bronze- und Eisenzeit
11. Günzburger Geschichtsforum am 11. Mai 2023
Die Archäologin Anne-Kathrin Baum (LMU München) berichtet aus ihrer Forschungsarbeit zur vorgeschichtlichen Bedeutung der Reisensburg.
Frühe Siedlungsspuren auf dem Reisensburger Schlossberg lassen sich ab dem Ende der Frühbronzezeit (17. Jh. vor Chr.) feststellen. In dieser Zeit kommt es in weiten Teilen Europas zur Anlage von Höhensiedlungen auf Bergspornen und Kuppen. Die Anlage an wichtigen Verkehrsachsen wie Flussläufen oder Pässen unterstreicht dabei die Bedeutung der Höhensiedlungen für das überregionale Siedlungsgefüge. Das umfangreiche Fundmaterial von Ausgrabungen der letzten 50 Jahre bietet tiefe Einblicke in den die Nutzung des am längsten besiedelten Platzes im Stadtgebiet von Günzburg.
Im Anschluss findet ein kleiner Empfang statt.
Das Günzburger Geschichtsforum wird veranstaltet von der Stadt Günzburg, der Volkshochschule Günzburg und dem Historischen Verein Günzburg. Anmeldung über die VHS Günzburg. Eintritt: 8 Euro inkl. 1 Getränk.
Wer waren die ersten Günzburger?
Buchpräsentation zur Bevölkerung des römischen Günzburg am 16. März 2023
Über sieben Jahre arbeitete ein Team aus Archäologen und Naturwissenschaftlern an 375 Gräbern aus der Entstehungszeit des römischen Günzburg im ersten Jahrhundert nach Christus. Die Ergebnisse dieses umfangreichen Forschungsprojekts, das vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege geleitet und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde, liegen jetzt in Buchform vor. Drei Bände mit insgesamt 1.400 Seiten geben Einblick in Lebensumstände, kulturelle Hintergründe und Herkunft der ersten Bewohner Günzburgs, das um 50 n. Chr. als römischer Militärposten gegründet wurde.
„Sowohl in Deutschland als auch im gut erforschten europäischen Raum ist dieses Günzburger Gräberfeld mit seinen etwa 1800 modern gegrabenen Bestattungen nahezu ohne Beispiel. Dadurch erhält dieser Fundplatz sowohl aus archäologisch-historischer als auch aus bevölkerungsbiologischer Sicht einen außergewöhnlichen Stellenwert“, betonen die Autoren C. Sebastian Sommer, Andrea Faber und Herbert Riedl in ihrer Einleitung.
Die Stadt Günzburg lädt zusammen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und dem Historischen Verein Günzburg am Donnerstag, den 16. März 2023 um 18 Uhr in das Heimatmuseum Günzburg zur Buchpräsentation ein. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Gerhard Jauernig und einer Einführung durch den Leiter der Abteilung Bodendenkmalpflege am Landesamt für Denkmalpflege, Dr. Walter Irlinger, werden die Autoren Dr. Andrea Faber und Dr. Herbert Riedl die aus ihrer Sicht wichtigsten Ergebnisse ihres großen Werks vorstellen. Im Anschluss findet ein Empfang statt, bei dem die Gelegenheit besteht, mit den Wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen.
Um Anmeldung zur Veranstaltung per Mail (museum@rathaus.guenzburg.de) oder telefonisch (08221/38828) wird gebeten.
Über unser Haus
Das Museum präsentiert auf über 600 Quadratmetern das historische und kulturelle Gedächtnis der Stadt Günzburg. Entdecken Sie unter anderem, wo vor 4000 Jahren die ersten Siedlungsspuren auf dem Stadtgebiet entstanden, warum römische Münzen nicht nur zum Bezahlen verwendet wurden und welche Acessoires Günzburger Bürgerinnen und Bürger vor 150 Jahren im Alltag begleiteten.
Schwerpunkte der Museumssammlung bilden die vorgeschichtliche und römische Archäologie, sakrale Kunst in Gemälde und Plastik von der Gotik bis ins 19. Jahrhundert, religiöse Handwerkskunst des 18. und 19. Jahrhunderts sowie Objekte der Herrschaftsgeschichte und Alltagskultur aus Günzburg und Umgebung.
Gefördert und unterstützt wird die Museumsarbeit seit der Gründung des Museums im Jahr 1904 vom Historischen Verein Günzburg.
Bei Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!
Kontakt
Leitung: Dr. Raphael Gerhardt
Hausanschrift: Rathausgasse 2, 89312 Günzburg
Postanschrift: Schloßplatz 1, 89312 Günzburg
Telefon: 08221/38828
museum@rathaus.guenzburg.de