Oberbürgermeister Gerhard Jauernig zeichnet zum siebten Mal Bürger, Vereine und Institutionen aus
Im feierlichen Rahmen hat die Große Kreisstadt Günzburg im Forum am Hofgarten die diesjährigen Kulturmedaillen verliehen. Zum siebten Mal wurden Bürger, Vereine und Institutionen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um das kulturelle Leben der Stadt verdient gemacht haben.
Durch das Programm führte Oberbürgermeister Gerhard Jauernig, der in seiner Ansprache das Engagement der Kulturtätigen als „Schatz unserer Gesellschaft“ würdigte. „Nicht Beton oder Bilanzen prägen unser Zusammenleben, sondern die Menschen, die mit Leidenschaft, Kreativität und Herzblut Kultur gestalten“, so Jauernig. „Kultur ist kein Luxus, Kultur ist die Seele einer Gesellschaft – und sie lebt nur, wenn Menschen sie gestalten.“
Neben langjährig engagierten Persönlichkeiten wurden auch junge Talente ausgezeichnet. Die Musikschüler der Städtischen Musikschule Günzburg erhielten Urkunden für ihre erfolgreichen D1- und D2-Leistungsprüfungen des Bayerischen Musikverbandes und des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes sowie für ihre Erfolge beim Wettbewerb „Jugend musiziert“. Für ihre Leistungen wurden geehrt: Bennet Kleiter, Jan Radikovic, Moritz Merkle, Jakob Engel, Lukas Pirtzkall, Ida Uhl, Ariane Hieber, David Fink, Lorenz Ritter, Ben Schneider, Marie Knoblich und Emma Sophie Schedel (D1-Prüfung), Emilie Holz und Raphael Engel (D2-Prüfung) sowie Yavus Selim Güzel, Sara Güzel und János Vités Bendegúz (Jugend musiziert).
Darüber hinaus erhielten folgende Persönlichkeiten und Institutionen die Kulturmedaille der Stadt Günzburg 2025:
Alfred Stocker (Verein zur Pflege des Brauchtums) für sein jahrzehntelanges Engagement in der Brauchtumspflege und die Sanierung des Kuhturms in ehrenamtlicher Arbeit.
Alfred Stocker engagiert sich seit fast 40 Jahren im Verein zur Pflege des Brauchtums. Von 1995 bis 2013 führte er den Verein als 1. Vorstand und ist auch in den vergangenen zehn Jahren als 2. Vorstand aktiv. Unter seiner Leitung wurden in reiner Ehrenamtsarbeit der Kuhturm und das ehemalige Vereinslager saniert. Darüber hinaus organisierte er zwei große historische Feste, wirkte 12 Jahre als Nachtwächter und hat so die Geschichte und Tradition Günzburgs lebendig gehalten.
Christian Fiedler (Musikverein Wasserburg/Günz) für seine langjährigen Verdienste als Vorstand, Ausbilder und Förderer der musikalischen Jugend.
Seit 2014 ist Christian Fiedler 1. Vorstand des Musikvereins Wasserburg/Günz. Er fördert die Kooperation der Musikschule mit den drei Günzburger Kapellen und ist vielseitiger Mitgestalter kirchlicher Veranstaltungen. Besonders am Herzen liegt ihm die Jugendarbeit, er war Ausbilder für Trompete und Flügelhorn und bereitet junge Musiker auf Prüfungen vor. Darüber hinaus ist er seit 40 Jahren selbst aktiver Musiker in verschiedenen Ensembles und Chören und trägt so maßgeblich zur musikalischen Vielfalt der Stadt bei.
Wolfgang Hödl (Musikverein Reisensburg) für sein vielseitiges Wirken als Musiker, Vereinsvorsitzender und kultureller Gestalter in Reisensburg.
Wolfgang Hödl ist seit 2008 Mitglied des Musikvereins Reisensburg und übernahm ab 2010 Verantwortung in der Vorstandschaft. Von 2013 bis 2025 leitete er den Verein als 1. Vorstand, gestaltet bis heute die Öffentlichkeitsarbeit und sorgte für den Zusammenhalt der Mitglieder. Darüber hinaus engagierte er sich im Chor „Querbeet“, im Roten Kreuz und als Gestalter der Reisensburger Ortschronik und ist als Bürgerreporter weiterhin aktiv.
Maria-Ward-Gymnasium Günzburg für das beständige und kreative kulturelle Engagement der gesamten Schulfamilie, das weit über den Unterricht hinaus das Stadtleben bereichert.
Das Maria-Ward-Gymnasium realisiert regelmäßig künstlerische Projekte, Arbeitsgemeinschaften und Veranstaltungen, die weit über den Unterricht hinausgehen und ist so zu einem unverzichtbaren Kulturträger geworden, der Menschen verbindet und die Stadt bereichert.
Förderverein Günzburger Jahnhalle e.V. für den 25-jährigen Einsatz zum Erhalt und zur Sanierung der denkmalgeschützten Jahnhalle als Ort der Begegnung und Kultur.
Durch zahlreiche Veranstaltungen wie Flohmärkte, Weihnachtsmärkte oder Weinfeste sammelte der Verein Mittel für Sanierungen und Modernisierungen, die häufig in Eigenleistung umgesetzt wurden. Mit dem Abschluss der umfassenden Sanierung im November wird das Herzstück Günzburgs nun für die nächsten Generationen erhalten.
Altstadtfreunde Günzburg e.V. für 40 Jahre ehrenamtliche Arbeit zur Bewahrung des Stadtturms und der Günzburger Altstadt, stellvertretend gewürdigt wurde auch das Lebenswerk der kürzlich verstorbenen Hannelore Grund. Die Altstadtfreunde prägen seit 40 Jahren das kulturelle Leben der Stadt. Sie sanierten den Stadtturm, eröffneten das Turmcafé und etablierten das wöchentliche Weißwurstfrühstück. Darüber hinaus fördern sie Denkmalpflege, kulturelle Projekte wie „Café Klein-Wien“ beim Guntiafest und tragen aktiv zum Erhalt der Altstadt bei.
Oberbürgermeister Jauernig betonte in seiner Ansprache die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements für das gesellschaftliche Miteinander: „Hinter jedem Konzert, hinter jeder Aufführung, hinter jedem Fest stehen Menschen, die sich einbringen – oft leise, im Hintergrund, aber mit umso größerer Wirkung. Ihr Einsatz ist das unsichtbare Netz, das unsere Gesellschaft zusammenhält.“
Zum Abschluss dankte Jauernig allen Geehrten für ihre Zeit, Leidenschaft und ihr Herz für die Kultur: „Sie alle machen Günzburg zu dem, was es ist – eine lebendige, vielfältige und menschliche Stadt.“
Die Veranstaltung wurde vom Kulturamt der Stadt Günzburg organisiert und vom Saxofon-Ensemble der Städtischen Musikschule Günzburg musikalisch umrahmt.