Tobias Stampfer berichtet im Heimatmuseum am 8. Mai 2025 auch über das Leben von Simon von Günzburg
Im 16. Jahrhundert war Günzburg Sitz einer großen jüdischen Gemeinde, deren religiöse und wirtschaftliche Bedeutung weit über Günzburg hinausreichte. Einer ihrer bekanntesten Vertreter war Simon von Günzburg (1506-1585), der es als Gelehrter und Finanzier zu Ansehen und Wohlstand brachte. Auf ihn geht wohl der bis heute verbreitete jüdische Familienname „Günzburg/Ginzburg“ zurück. Im Günzburger Heimatmuseum findet am Donnerstag, 8. Mai 2025, ein Vortrag dazu statt.
Der Referent Tobias Stampfer hat in seiner Doktorarbeit die wirtschaftlichen und juristischen Handlungsweisen des Simon von Günzburg untersucht, die von kleinen Krediten für die Bevölkerung rund um Günzburg bis hin zu großen Finanztransaktionen mit Bischöfen und weltlichen Herrschern reichten.
In seinem Vortrag beleuchtet Tobias Stampfer auch die bislang weitgehend unbekannte Geschichte der jüdischen Gemeinde in Günzburg. Prof. Dr. Sabine Ullmann von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt bettet die Günzburger Verhältnisse in ihrer Einführung in den breiteren Kontext der Geschichte des schwäbischen Landjudentums ein.
Der Vortrag findet am Donnerstag, 8. Mai, ab 19 Uhr im Rahmen des Günzburger Geschichtsforums als Kooperationsveranstaltung zwischen der Stadt Günzburg, der Volkshochschule im Landkreis Günzburg und dem Historischen Verein Günzburg statt. Veranstaltungsort ist der Rokokosaal des Heimatmuseums in der Rathausgasse. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Möglichkeit, bei einem Getränk ins Gespräch zu kommen. Die Teilnahmegebühr beträgt 8 Euro inklusive Getränk. Voranmeldungen sind über die VHS Günzburg möglich unter der Telefonnummer 08221/36860.