Klimafreundliche Wärmeversorgung wird ausgebaut und Wasserleitungen erneuert
Die Stadtwerke Günzburg investieren im laufenden Jahr massiv in die Leitungsinfrastruktur der Stadt. Auslöser dafür sind gleich mehrere Aspekte, die eine Bündelung von Maßnahmen erfordern. Wasserleitungen sollen erneuert sowie eine nachhaltige und klimafreundliche Wärmeversorgung in den ersten Straßenzügen errichtet werden.
Bekanntermaßen sind die Stadtwerke in erster Linie im Untergrund tätig, dies wird auch im laufenden Jahr 2024 so sein. Der Bau von Wasser- und Wärmeleitungen ist vorgesehen. Diese sollen in der Dillinger Straße, in Teilbereichen der Augsburger Straße, der Bahnhofstraße und der Schützenstraße erneuert bzw. neu gebaut werden.
Die Wasserleitungen in der Dillinger- und der Augsburger Straße sind im Schnitt 60 Jahre alt und sanierungsbedürftig. In diesem Zuge werden auch die Hausanschlussleitungen der Grundstücke überprüft und erneuert. Mit der Maßnahme wird die Wasserversorgung in diesem Bereich für die nächsten Jahrzehnte gesichert.
Wärmeleitungsnetz in Günzburg wird erweitert
Vor der Kläranlage errichten die Stadtwerke derzeit eine Energiezentrale, aus der die gebündelten Wärmepotentiale aus dem Abwasser sowie Prozessabwärme aus der Kläranlage über ein Leitungsnetz Gebäude mit einem großen Anteil an regenerativer Wärme versorgen wird. Die Fernwärme trägt zur Klimafreundlichkeit, Preisstabilität und Versorgungssicherheit bei und stellt eine Alternative zu den fossilen Energieträgern wie Gas und Öl dar. Bereits im vergangenen Jahr wurden erste Versorgungsstrukturen im Auweg und entlang der B16 bis zum Kreisverkehr Siemensstraße verlegt. Mit den nunmehr vorgesehenen Wärmeleitungen in der Dillinger Straße sowie in Teilbereichen der Augsburger-, der Bahnhof- sowie der Schützenstraße sind die Stadtwerke auf einem guten Weg die klima- und umweltpolitischen Ziele der Stadt Günzburg zu unterstützen, so Lothar Böck, Vorstand der Stadtwerke. Für Günzburg bedeutet dies, dass bereits erste Schritte aus den Vorgaben der Kommunalen Wärmeplanung vor deren Inkrafttreten in die Wege geleitet und umgesetzt werden können.
Die Maßnahme wird in mehreren Bauabschnitten umgesetzt
Mit der Umsetzung der Maßnahme soll zeitnah begonnen werden, um diese im Jahr 2024 abschließen zu können. Bereits im März rollen die Bagger an, erläutert Roland Baumgärtner, Technischer Leiter der Stadtwerke. Um die Verkehrsbeeinträchtigungen so gering als möglich und den Anliegerverkehr aufrecht erhalten zu können, erfolgt der Ausbau in sechs Bauabschnitten. Innerhalb der einzelnen Bauabschnitte findet jeweils eine Vollsperrung für den Durchgangsverkehr statt. Dies ist erforderlich, da die Leitungen größtenteils in der Straßenmitte aufgrund vorhandener zusätzlicher Sparten wie Gas und Kanal verlegt werden müssen. Der Anlieger- sowie Anlieferverkehr innerhalb der jeweiligen Bauabschnitte wird durch die ausführende Baufirma gewährleistet. Umleitungsstrecken werden jeweils ausgewiesen und ausgeschildert. Als Hauptumleitungsstrecke dient dabei in erster Linie die B16 / Umgehungsstraße zwischen dem Kreisverkehr an der Siemensstraße und der Polizei.
Begonnen wird im Bereich zwischen Marktplatz und Otto-Geiselhart-Straße, da hier an einem An-liegergrundstück im Anschluss zum Leitungsbau der Stadtwerke eine größere private Baumaßnahme ansteht. Dadurch können Überschneidungen bei den Baustellenandienungen vermieden werden. Die weiteren Abschnitte sollen dann über das Jahr verteilt, wie aus dem neben stehenden Lageplan und der Zeittabelle ersichtlich ist, realisiert werden.
Die Anlieger werden vor jedem Wechsel des Bauabschnittes rechtzeitig informiert. Aufgrund der Aufteilung in Bauab-schnitte soll die östliche Zufahrt zum Marktplatz weitestgehend aufrechterhalten werden. Soweit dies bedingt durch den Bauablauf (Querung der Zufahrt Marktplatz) zeitweise nicht möglich ist, erfolgt eine entsprechende Bekanntgabe.
Die Stadt Günzburg plant anschließend an den Leitungsbau im Jahr 2025 die Dillinger Straße zwischen Bahnhofstraße und Marktplatz umzugestalten. Aufgrund der Komplexität und der zeitlichen Koordination ist eine Aufteilung der verschiedenen Gewerke über zwei Jahre notwendig.
Geplante Bauabschnitte:
1. März bis Mitte April 2024 (Dillinger Str. zwischen Otto-Geiselhart-Str. und Augsburger Str.)
2. Mitte April bis Mitte Juni 2024 (Augsburger Str. zwischen Wilhelm-Lorenz-Weg und Dillinger Str.)
3. Mitte Juni bis Ende Juli 2024 (Schützenstraße zwischen Dillinger Str. und Am Kloster-garten)
4. Mitte Juni bis Mitte August 2024 (Bahnhofstraße und Dillinger Str. zwischen Maria-Theresia-Str. und Otto-Geiselhart-Str.)
5. Mitte August bis Mitte September 2024 (Dillinger Str. zwischen B-16-Kreisverkehr und
Siemensstraße)
6. Mitte September bis Mitte November 2024 (Dillinger Str. zwischen Siemensstraße und Bahnhofstraße)
Anhang:
In sechs Bauabschnitte ist die Maßnahme in Günzburg untergliedert. Lageplan: Stadtwerke Günzburg